Top 10 von Markus Fiedler
(freier Kritiker)
1. „La La Land“
Eine bittersüße Love-Story, zwei Hauptdarsteller in Hochform, ein großartiger Soundtrack und die Verbeugung vor Hollywoods goldenen Jahren und unsterblichen Musicals: „La La Land“ ist ein moderner Klassiker, an dem sowohl Filmstudenten als auch ganz normale Zuschauer ihren Spaß haben.
2. „Es“
Obwohl der Roman letztlich unverfilmbar bleibt und Regisseur Andy Muschietti vieles auslässt, fängt er doch die Essenz und Atmosphäre des Kultbuches ausgezeichnet ein – und die Kinderdarsteller sind eine absolute Schau. Einer der besten Horrorfilme der vergangenen Jahre – weil er eben mehr ist als nur eine Ansammlung von jump scares.
3. „Planet der Affen 3: Survival“
Was für ein Finish! Nachdem Matt Reeves schon mit dem zweiten Teil der Saga durch Vielschichtigkeit und gute Charakterzeichnung beeindruckte, liefert er mit dem Ende der Trilogie ein Meisterstück ab. Sowohl optisch wie inhaltlich ganz großes Kino, das moralische Dilemmata ohne Pathos und mit viel Emotionen in Szene setzt.
4. „Baby Driver“
Allein schon die Tatsache, dass Regisseur Edgar Wright seinen Film so geschnitten hat, dass die Schießereien auf dem Takt der Musik liegen, begeistert mich schon. Darüber hinaus sind aber auch die Autostunts edel und die Schauspieler toll. Dazu ist die Atmosphäre zwischen Hochspannung und Lässigkeit einfach ein Erlebnis.
5. „Paddington 2“
Eine wundervolle Geschichte, liebenswerte Figuren und eine Botschaft, die jenseits von Kitsch oder Peinlichkeiten das Publikum erreicht. Ein Film, der einen wärmt wie Glühwein - nur ohne Kater.
Der erste ernste Marvelfilm mit härterer Gangart – und ein fast perfekter Schwanengesang für Hugh Jackman und Patrick Stewart in ihren langjährigen Rollen. Da wird am Ende nicht nur Comicfans ein wenig schummerig.
7. „mother!“
Auch wenn sich der Film letztlich nur als Bibel-Verfilmung sinnvoll interpretieren lässt, ist Darren Aronofskys ambitioniertes Werk allein wegen der wuchtigen Bilder und der Stalker-Kamera auf Jennifer Lawrence den Kinobesuch wert.
8. „Barry Seal“
Den hatte wohl kaum jemand auf dem Zettel, dabei ist die satirische Perle nach wahren Begebenheiten sowohl saukomisch als auch spannend. Und Tom Cruise beweist, dass er immer noch mehr kann als nur den coolen Actionhelden zu geben.
9. „Dunkirk“
Auch wenn mich der Film emotional nicht erreicht hat, was mir bei Werken von Christopher Nolan häufiger passiert, sind die Bilder über jeden Zweifel erhaben. Schon die allererste Szene ist derart virtuos inszeniert, dass „Dunkirk“ in meine Top Ten gehört.
10. „John Wick 2“
Die furiosen Actionsequenzen kennen wir ja schon aus dem ersten Teil, aber durch die Erweiterung des Killer-Universums um weitere Hintergründe und Regeln bekommt die Fortsetzung ein besonderes Fantasy-Flair und genau die interessanten Details, die ein zweiter Teil braucht.
Besondere Erwähnung:
„The Autopsy Of Jane Doe“ (André Øvredal, USA 2016)
Warum dieser Film keine Kinoauswertung bekam, ist ein Rätsel. Regisseur André Ovredal baut kontinuierlich bedrohliche Atmosphäre auf und erzählt eine originelle Story, auf die man sich allerdings ein wenig einlassen muss. Dennoch: Da gab es 2017 deutlich schwächere Horrorfilme, die es ins Kino schafften. Wo „Jane Doe“ hingehört hätte.