Platz 52:
Darum geht's: Am 21. August 2015 eröffnet ein bewaffneter Angreifer im Thalys-Zug 9364 Richtung Paris das Feuer, woraufhin mehrere Passagiere einschreiten und den Terroristen aufhalten, darunter die befreundeten amerikanischen Soldaten Anthony Sadler, Alek Skarlatos und Spencer Stone…
Deshalb freuen wir uns drauf: Nach seinem wirren Anti-Obama-leerer-Stuhl-Rant muss man Clint Eastwoods politischen Ansichten zumindest mit Vorsicht genießen – so findet sich etwa auch in seinem „American Sniper“ zu viel blinder Patriotismus. Aber was speziell diese Heldengeschichte für uns interessant macht, ist, dass die drei jungen Amerikaner sich selbst spielen (Eastwood wollte erst bekannte Stars besetzen, hat sich dann aber doch für die Laienschauspieler entschieden). Wir schauen in „The 15:17 To Paris“ also Darstellern dabei zu, wie sie nicht nur die Ereignisse nachstellen, sondern zugleich ein eigenes Trauma neu durchleben und so womöglich verarbeiten. Das erscheint uns als Meta-Idee deutlich spannender als eine einfache Heldengeschichte – mal sehen, wie es dann auf der Leinwand wirkt.