„Der Untergang“ (Oliver Hirschbiegel, 2004)
Kriegsfilme müssen nicht zwangsläufig auch immer aus großen Schlachten, Blutbädern und Schusswechseln bestehen. Abseits vom Getümmel und fernab von Schützengräben steckt in Oliver Hirschbiegels Kriegsdrama „Der Untergang“ mindestens so viel Explosivität, die vor allem von Hauptdarsteller Bruno Ganz ausgeht, der in der Performance seines Lebens Reichskanzler Adolf Hitler in den letzten zwölf Tagen seines Lebens im Führerbanker verkörpert. Der Zweite Weltkrieg ist so gut wie verloren, Hitler versucht verzweifelt, die Wende doch noch irgendwie einzuleiten, während die russischen Truppen bereits vor Berlin stehen. „Der Untergang“ gibt dem Schrecken in seinem dokumentarischen Ansatz ein reales, greifbares, grausames Gesicht, wenn tief unter der Stadt ein cholerischer Führer wütet und eiskalt über Menschenleben richtet.