„Das Boot“ (Wolfgang Petersen, 1981)
Das Tolle an Wolfgang Petersens Kriegsfilm-Klassiker „Das Boot“: egal, in welcher Version man die Verfilmung von Lothar-Günther Buchheims gleichnamigem Bestseller guckt, alle sind herausragend – die fünfeinhalbstündige Mini-Serie, die zweieinhalbstündige Kinoversion oder der verlängerte dreieinhalbstündige Director’s Cut, der ebenfalls in den Lichtspielhäusern lief. Es ist dieser brutale Realismus und die unglaubliche Intensität, die einem immer wieder die Kehle zuschnürt, wenn Petersen in seiner Geschichte vom Schicksal der Besatzung der U-96 um Kapitänleutnant Lehmann-Willenbrock (Jürgen Prochnow) erzählt, die 1941 im Zweiten Weltkrieg auf einem Himmelfahrtskommando ins tödliche Gefecht zieht. Das düstere Kriegsdrama ist eine stille Anklage gegen den bewaffneten Konflikt, ohne dies in predigenden Dialogen vor sich herzutragen. Es ist schlicht erschütternd, den Weg der verlorenen Seelen in dem „schwimmenden Sarg“ zu folgen.