Das Disney World in Orlando liegt gleich gegenüber. Aber auch in dem Motel, in dem die sechsjährige Moonee (absolut grandios: Brooklynn Prince) mit ihrer Mutter Halley (Bria Vinaite) lebt, herrscht eine irgendwie der Realität entrückte Atmosphäre. Für die freche Moonee und ihre Freunde ist das Motelleben direkt am Highway wie ein großes Abenteuer - dass sie und ihre Familien ein prekäres Leben ganz nah am Existenzminimum führen, kriegen sie dabei gar nicht so richtig mit. Nur einmal im Monat müssen sie für eine Nacht in eines der anderen Motels umziehen – so wollen die Betreiber verhindern, dass sich einer der Dauergäste als „regulärer Mieter“ in sein Zimmer einklagen kann…
Seit seiner Premiere im Rahmen des Cannes Filmfestival 2017 gilt „The Florida Project“ als Favorit für die anstehende Awards-Saison – und tatsächlich hagelt es aktuell Auszeichnungen, vor allem für Willem Dafoe, der für seine Rolle als Hausmeister (was in diesem speziellen Motel eher einem Familien-Seelsorger gleichkommt) gerade einen Nebendarsteller-Preis nach dem anderen abräumt (darunter etwa den New York Film Critics Circle Award und den Los Angeles Film Critics Association Award). Bei den Oscar-Experten von Goldderby.com gilt Dafoe aktuell sogar als absoluter Top-Favorit für den Goldjungen in dieser Kategorie (mit ordentlich Vorsprung vor Sam Rockwell für seine Rolle in „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“).
The Florida Project„The Florida Project“ startet am 15. März 2018 in den deutschen Kinos. Und für diejenigen, die sich Filme lieber in der Originalversion anschauen, haben wir hier auch noch den Trailer in der englischen Fassung für euch: