The Flash/Barry Allen
Von Björn Becher
Mein Highlight in „Justice League“ ist Barry Allen – in den Comics auch bekannt als The Flash. Wie ich schon in der FILMSTARTS-Kritik geschrieben habe, begeistert mich zum einen Ezra Millers Darstellung. Er verleiht dem Superhelden seine eigene Note als nerdiger Außenseiter, die ihn auch von Grant Gustins Interpretation in der TV-Version abhebt, obwohl beide natürlich dieselbe schon aus den Comics bekannte Hintergrundgeschichte haben.
In „Justice League“ erklären Barrys kurze Momente im Gefängnis mit seinem inhaftierten Vater (Billy Crudup) sowie die erste Begegnung mit Bruce Wayne (Ben Affleck) die Figur nicht nur perfekt, sondern machen seinen Wunsch, Teil von etwas zu sein und endlich nicht mehr alleine am Rand zu stehen, sogleich nachfühlbar. So bleibt auch das folgende Action-Krachwumm emotional unterfüttert und es lässt sich wunderbar mit dem pfeilschnellen jungen Mann mitfiebern.
Das FILMSTARTS-Interview zu "Justice League" mit Ben Affleck, Henry Cavill, Gal Gadot, Jason Momoa und Ray FisherBarry Allen ist auch deshalb eine wunderbare Identifikationsfigur für den Zuschauer, weil er trotz seiner besonderen Fähigkeiten letztlich der Normalste aus der Heldenriege ist. Er hat sich nicht von klein auf an diese Kräfte gewöhnt wie Aquaman oder Wonder Woman und anders als Bruce Wayne kennt er auch das (Zweit-)Leben unter der Heldenmaske nicht schon seit Ewigkeiten. Er gibt sogar zu, dass er noch nie gekämpft und höchstens mal Leute weggeschubst hat, ehe er blitzschnell weggerannt ist. Sein Turbotempo ergänzt sich schließlich auch perfekt mit Zack Snyders Vorliebe für den Einsatz von Slow-Motion. Denn die beste Möglichkeit, Barrys außerordentliche Geschwindigkeit zu illustrieren, besteht darin, alles andere zu verlangsamen und das beschert uns einige optische Leckerbissen.