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    Unsere Ideen für die "Herr der Ringe"-Serie: Mehr Figuren wie Tom Bombadil, weniger Effekte-Bombast wie bei "Der Hobbit"

    Amazon hat sich die Rechte für eine „Der Herr der Ringe“-Serie gesichert. Aber wie könnte diese aussehen? Drei FILMSTARTS-Redakteure haben sich dazu Gedanken gemacht und ihre Wünsche und Ideen für euch zusammengefasst.

    Vorgeschichten von Figuren aus "Der Herr der Ringe"

    von Tobias Tißen

    Spannend fände ich es allerdings auch, wenn in der „Herr der Ringe“-Serie die Vorgeschichten von aus der Trilogie bekannten Figuren erkundet würden. Zum Beispiel die von Aragorn:

    Der Kronprinz von Gondor und Nachfahre Isildurs, der einst Sauron den Ring der Macht vom Finger schlug, verliert als junges Kind seinen Vater im Kampf gegen die Orks Mordors. Zu seinem eigenen Schutz wird er in Bruchtal von Elbenfürst Elrond aufgezogen, wo er auch dessen Tochter Arwen kennenlernt. Erst mit 20 Jahren wird Aragorn seine Herkunft eröffnet – woraufhin er sich aufmacht, die Weiten Mittelerdes zu erkunden und sich so auf seine Aufgabe als König vorzubereiten. Während dieser Reisen freundet er sich mit Gandalf an, durchquert das Auenland und schlägt als Heerführer Gondors große Schlachten.

    Warner Bros.

    Eine solche Serie halte ich aus vielen Gründen für vielversprechend: Es könnten beliebte Figuren aus Peter Jacksons Trilogie zurückgebracht und die Entwicklung Aragorns vom jungen Heißsporn zum geheimnisvollen Waldläufer, der Frodo und Co. in „Die Gefährten“ begegnet, erzählt werden. Wir Zuschauer könnten den Helden auf dessen ausgiebige und gefährliche Reisen begleiten und so bekannte und unbekannte Ecken Mittelerdes erkunden.

    Außerdem könnte der Liebesgeschichte zwischen ihm und Arwen, die mit Aragorns Krönung und der Hochzeit der beiden in „Die Rückkehr des Königs“ ihren Höhepunkt findet, ein größerer Unterbau und damit mehr Gewicht verliehen werden. Aber das wohl beste Argument für eine Aragorn-Prequel-Serie: Der noch junge Waldläufer und ein noch nicht ganz so alter Gandalf könnten sich kennenlernen, anfreunden und gemeinsam durch die Länder streifen. Ein paar Frotzeleien hier, ein paar Auseinandersetzungen da – und am Ende raufen sich beide immer wieder zusammen, um das Böse zu besiegen.

    Während Viggo Mortensen wohl zu alt wäre, um knapp 20 Jahre nach den Dreharbeiten zu „Der Herr der Ringe“ ein weiteres Mal in das Kostüm von Aragorn zu schlüpfen, wäre eine Mittelerde-Rückkehr von Liv Tyler als Arwen, Hugo Weaving als Elrond oder sogar Ian McKellen als Gandalf durchaus denkbar: Arwen und Elrond wandeln als unsterbliche Elben bereits seit langer Zeit über die Welt, als Aragorn nach Bruchtal kommt, und würden sich äußerlich daher nicht großartig von den Darstellungen aus der Filmtrilogie unterscheiden. Und dass Ian McKellen noch nicht zu alt ist, um erneut den Zauberstab zu schwingen, zeigte er schon in der „Hobbit“-Trilogie, wo er ebenfalls eine jüngere Gandalf-Version als in „Der Herr der Ringe“ verkörperte. Für die Make-Up-Spezialisten der Serie wäre es zudem sicherlich auch kein Ding der Unmöglichkeit, die Spuren der vergangenen zwei Dekaden in den Gesichtern von Tyler, Weaving und McKellen ein wenig zu verwischen...

    Auch eine Serie über Elrond selbst, der nahezu die gesamte Historie der Elben in Mittelerde miterlebt hat, einen der 20 Machtringe trägt und in der entscheidenden Schlacht zwischen Gut und Böse am Fuße des Schicksalsberges vergeblich versuchte Isildur dazu zu bringen, den einen Ring zu zerstören, könnte ich mir gut vorstellen. Ebenso ein Blick auf die Jugend der Brüder Boromir und Faramir, die als Söhne von Denethor, dem Truchsess von Gondor, in Minas Tirith aufwuchsen – der eine (Boromir) vom Vater geliebt, der andere (Faramir) kaum beachtet. Auch hier würde es ein Wiedersehen mit Gandalf geben: Der weise Zauberer nimmt den jungen Faramir unter seine Fittiche, als er herausfindet, dass Denethor ihn vernachlässigt. Eine Coming-of-Age-Geschichte in den Straßen von Minas Tirith – was haltet ihr davon?

    Warner Bros.
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