„Brothers Grimm“
(Terry Gilliam, 2005)
Jakob und Wilhelm Grimm (Matt Damon und Heath Ledger) sind Scharlatane, die das Volk mit Märchen- und Spukgeschichten in Angst und Schrecken versetzen. Mit Tricks und Spezialeffekten inszenieren sie sich als Geisteraustreiber und schlagen so aus der Furcht des ahnungslosen Pöbels Kapital. Bald werden die Brüder jedoch mit echtem Horror konfrontiert und widmen ihr Leben fortan der Monsterjagd.
Terry Gilliam wurde während der Dreharbeiten von den Produzenten Bob und Harvey Weinstein gezwungen, seine eigentliche Vision für „Brothers Grimm“ heftig zu kompromittieren. Der fertige Film ist zwar trotzdem ein durchaus unterhaltsames Fantasy-Abenteuer geworden, er erreicht aber nie die Brillanz früherer Gilliam-Werke wie „Brazil“ oder „Fear And Loathing in Las Vegas“ oder den anarchischen Humor der „Monty-Python“-Spielfilme. Auch an den Kinokassen konnte er nicht überzeugen. Auch wenn es von „Brothers Grimm“ noch keinen zweiten Teil gibt, schummeln wir hier ein wenig und nehmen ihn trotzdem in unsere Liste auf. Denn: Die Ausgangsidee ist nicht nur pfiffig, sondern hat durchaus auch Franchise-Potential. Gerne würden wir die Gebrüder Grimm noch einmal als eine Art mittelalterliche Version der Winchester-Brüder aus „Supernatural“ erleben, gerne auch etwas „werkgetreuer“ mit mehr Gore-, Schock- und Schaudermomenten.