„Basket Case“
(Frank Henenlotter, 1982)
Die siamesischen Zwillinge Duane (Kevin Van Hentenryck) und Belial wurden bei der Geburt operativ getrennt. Dennoch haben die Brüder auch im Erwachsenenalter noch ein sehr enges Verhältnis: Duane, der gesund auf die Welt kam, trägt den grotesk deformierten Belial in einem Weidenkorb herum und verbringt fast jede wache Minute mit ihm. Obwohl es zwischen den Brüdern gelegentlich auch kriselt, halten die beiden am Ende doch immer zusammen. Als Duane den monströsen Belial nicht mehr vor den Erniedrigungen der Öffentlichkeit schützen kann, holen die zwei zusammen mit anderen Aussätzigen in „Basket Case 3: Die Brut“ zum Gegenschlag aus…
Am Ende des dritten Teils wird live im Fernsehen eine neue Ära ausgerufen: das Zeitalter der Freaks. Belial und seine Körperschaden-Kameraden rund um Freiheitskämpferin Granny Ruth (Annie Ross) proklamieren öffentlich, sich nicht länger von der Gesellschaft für ihre Andersartigkeit unterdrücken zu lassen. An sich ein toller Abschluss der Saga. Dennoch hätten wir gerne gesehen, wie es mit dem ungleichen Geschwisterpaar während und nach der Revolution weitergeht – und wie Regisseur Henenlotter („Bad Biology“) nach neun perversions- und gewaltfreien Jahren zum Exploitation-Film zurückkehrt.