„Asphaltrennen“ (1971)
Regie: Monte Hellman
Monte Hellmans existenzialistisches Road Movie „Asphaltrennen“ ist ein Höhepunkt des New-Hollywood-Kinos, hier treffen entschlacktes amerikanisches Genrekino und europäisch beeinflusste Tiefgründigkeit aufeinander: Der Fahrer (Sänger James Taylor)und der Mechaniker (Beach-Boys-Drummer Dennis Wilson) nehmen mit ihrem 1955er Chevrolet 150 an spontan verabredeten Straßenrennen teil und halten sich damit über Wasser. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege mit einem Pontiac GTO, dessen Fahrer (Warren Oates) sie an einer Tankstelle zu einem Rennen quer durch die USA bis nach Washington D.C. herausfordert. Die geradezu lyrischen Aufnahmen von Autos in weiter Landschaft in Kalifornien oder Arizona lassen an den klassischen Western denken, ebenso die einzelgängerischen, einsamen Protagonisten. So wird „Asphaltrennen“ letztlich auch zu einem Film der reinen Stimmungen, eine Außenseiter-Ode an das Leben on the road - bis zum eindrucksvollen Ende, das „Boyhood“-Regisseur Richard Linklater einmal als „most purely cinematic ending“ der Filmgeschichte bezeichnet hat: reines Kino in Vollendung.