Der Publizist Gay Talese gilt in den USA als lebende Legende, doch die journalistische Weste des berühmten Autors ist nicht unbefleckt: Sein im vergangenen Jahr erschienenes Buch „The Voyeur's Motel“ erzählt die nur vermeintlich wahre Geschichte des Motelbesitzers Gerald Foos, der über Dekaden hinweg seine Gäste durch spezielle Deckenauslässe ausspioniert und über entsprechende Beobachtungen sogar Buch geführt haben soll – besonders interessiert war der Voyeur angeblich am Sexleben der Eincheckenden. Schon kurz nach Veröffentlichung wurde der Wahrheitsgehalt des Werks stichhaltig angezweifelt und mittlerweile ist Taleses lange Karriere vermutlich nachhaltig beschädigt...
Teilen der renommierte Schriftsteller Gay Talese und der mutmaßliche Spanner Gerald Goos am Ende womöglich dieselbe Obsession? Diese Frage geben die Regisseure Myles Kane und Josh Koury mit „Voyeur“ zur Diskussion frei. Ab dem 1. Dezember 2017 ist die Dokumentation weltweit auf Netflix abrufbar.