„Die Legende von Aang“
(M. Night Shyamalan, USA 2010)
Wer hat sich überhaupt aufgeregt?
In diesem Fantasy-Abenteuer macht sich der letzte Avatar (nicht verwandt mit den blauen Wesen aus James Camerons Sci-Fi-Epos) auf, um die Feuernation aufzuhalten, bevor diese die anderen Nationen versklavt. Aber es waren nicht etwa Kirchenvertreter wie bei den „Harry Potter“-Filmen, die sich über die magischen Elemente des Films beschwerten, sondern diesmal ging es um das Casting des Films. Während in der zugrundeliegenden Zeichentrickserie alle Helden einen asiatischen Look haben, wurden im Live-Action-Film fast ausschließlich weiße Schauspieler besetzt.
Was passierte dann?
Natürlich sind wir dafür, dass der beste Schauspieler die Rolle bekommt – vollkommen unabhängig von seiner Hautfarbe (siehe Idris Elba in „Thor“). Aber in diesem Fall war es wohl nicht so, dass die weißen Schauspieler tatsächlich besser waren als ihre asiatisch-stämmigen Kollegen, stattdessen hatte der Casting-Chef schon bei der ersten Ausschreibung lediglich nach jungen kaukasischen Männern gesucht – mit der Begründung, dass asiatisch-amerikanische Gesichter nicht adäquat für ein US-amerikanischen Publikum seien.
Wer tickt hier eigentlich noch ganz richtig?
Da darf man ruhig schon mal protestieren.