„Orphan - Das Waisenkind“
(Jaume Collet-Sera, USA 2009)
Wer hat sich überhaupt aufgeregt?
Adoptions-Agenturen stellten sich gegen „Orphan“, weil sie Angst hatten, eine Geschichte über ein mörderisches Waisenmädchen würde potentielle Adoptiveltern davon abhalten, Kinder bei sich aufzunehmen. Auch ein Filmzitat wurde mit harscher Kritik belegt, weil es das Verhältnis von Adoptiveltern zu ihren Kindern stören könnte: „Es muss schwierig sein, ein adoptiertes Kind so sehr zu lieben wie ein eigenes.“
Was passierte dann?
Die Verantwortlichen der Adoptions-Agenturen haben den Einfluss des Films maßlos überschätzt – zumindest hatte er nicht annähernd denselben Einfluss auf die Flure der Agenturen wie einst „Der weiße Hai“ auf die Strände Amerikas.
Wer tickt hier eigentlich noch ganz richtig?
Wahrscheinlich alle. Denn wir gehen mal ganz stark davon aus, dass die Agenturen hier lediglich eine Möglichkeit zum Marketing erkannt haben und ihre hemmungslos übertriebene Kritik selbst nicht wirklich ernst meinen.