„Riki-Oh: Story Of Ricky“ (1991)
Regie: Ngai Kai Lam
Wenn sich unterirdisch schlechte Schauspieler mit talentfreien Regisseuren zusammentun, um eines der womöglich stumpfsinnigsten Drehbücher der Filmgeschichte umzusetzen, muss das nicht zwingend mit einer filmischen Katastrophe enden. Im Falle von „Riki-Oh: Story of Ricky“ wurde unter diesem Vorsatz sogar ein kleines Meisterwerk geschaffen, das nicht ohne Grund als asiatisches Pendant zu Peter Jacksons „Brain Dead“ gilt. Ein Schlag auf den Hinterkopf macht aus einem Augapfel sprichwörtlich Vogelfutter und der eigene Darm wird als Strangulationsinstrument missbraucht – an originellen Einfällen, die teils gar nicht mal so schlecht umgesetzt wurden, mangelt es nicht. Unvergesslich wird das Splatterfest aber erst durch die deutsche Synchronisation, die sich mit Sprüchen wie „Er blutet wie ein Schwein, was’ne Scheiße!“ durchgehend auf dem Niveau von „Star Trek: Sinnlos im Weltraum“ bewegt und den ohnehin unfreiwillig komischen Film zu einem absoluten Partykracher macht.
Von Jan-Thilo Caesar