„Verblendung“ (2009 & 2011)
Zwei Filme, eine Meinung: Sie sind verdammt gut! Wir können uns kaum entscheiden, ob wir Niels Arden Oplev skandinavisches Original des Thrillers „Verblendung“ (2009) besser finden oder David Finchers brillantes gleichnamiges Hollywood-Remake, das zwei Jahre später erschien. Der wegen Verleumdung verurteilte Enthüllungsjournalist Mikael Blomkvist (Michael Nyqvist bzw. Daniel Craig) wird beauftragt, dem Verschwinden der Nichte des Großindustriellen Henrik Vanger (Sven-Bertil Taube bzw. Christopher Plummer) nachzuforschen - wozu er mit der punkigen Hackerin Lisbeth Salander (Noomi Rapace bzw. Rooney Mara) zusammenarbeitet. Blomkvist stößt bei den Ermittlungen in dem schon 40 Jahre alten Fall auf dunklere Familiengeheimnisse. Beide Verfilmungen des ersten Teils von Stieg Larssons legendärer „Millennium“-Trilogie entwickeln einen düsteren Sog, dem man sich nicht entziehen kann und Lisbeth Salander ist die vielleicht faszinierendste Frauenfigur im Mainstreamkino der vergangenen Jahre. Die „Verblendung“-Filme sind grandios gespielte und virtuos inszenierte Thriller für Erwachsene.