„Employ Elbow-Block“: Slow- und Fast-Motion-Actionsequenzen
Ein K.O. in neun Sekunden und wie es dazu kommt: In „Sherlock Holmes“ geht der Meisterdetektiv und Hobbyboxer Holmes (Robert Downey Jr.) zunächst mal in seinem Kopf durch, mit welcher Schlagfolge er seinen Gegner zur Strecke bringen wird. Wir sehen die einzelnen, in einem Voice-Over kommentierten Schläge in berauschender Slow-Motion, in der die getroffenen Haut-Partien und Fettschichten erzittern… Und im Anschluss an diese einminütige Zeitdehnung wird aus dem Gedankenspiel Wirklichkeit und Holmes schlägt seinen bemitleidenswerten Gegner – blitzschnell in Echtzeit – wie geplant trockenhart K.O.
Im Agentenspaß „Codename U.N.C.L.E.“ von 2015 verdeutlicht Ritchie in einer langen Verfolgungsjagd visuell immer wieder den Abstand zwischen Verfolger Napoleon Solo (Henry Cavill) und dem Verfolgtem Alexander Vinciguerra (Luca Calvani): Mal fliegt seine Kamera blitzschnell über die Landschaft vom Hinter- zum Vordermann, mal zieht uns ein Zoom in Bruchteilen von Sekunden über die Distanz. Diese kunstvollen Fast-Motion-Einstellungen dienen neben allem optischen Reiz auch immer wieder der Orientierung in der Actionsequenz – mehr als purer Selbstzweck also…