„I'm coming to London!“: Guy Ritchies rasiermesserscharfe Schnitte
Ein Trip von New York nach London in fünf Sekunden und sieben Schnitten (!): In „Snatch – Schweine und Diamanten“ von 2000 inszeniert Guy Ritchie die Reise des Gangsters „Cousin Avi“ (Dennis Farina) so: Avi knallt den Telefonhörer hin, schnappt sich ein Taxi, sitzt im Flugzeug auf seinem Platz, das Flugzeug hebt ab, in England wird der Pass gestempelt, ein Taxi später ist Avi in der britischen Hauptstadt angekommen (und schimpft weiter…). Im Video unten ist das ab Minute 0:19 zu sehen (im Anschluss an das Split-Screen-Telefonat).
Auch in seinem Debütfilm „Bube, Dame, König, grAS“ zeigt Guy Ritchie, wie man die Stimmung hält und dabei keinerlei Zeit verliert. So inszeniert er eine Pokerpartie: Karten fliegen über den Tisch, es wird gesetzt, ein mürrischer Blick vom Gegenüber, der Griff nach der Whiskeyflasche… Alles fantastisch im Rhythmus des 60er Jahre Garage-Rock-Klassikers „Liar, Liar“ geschnitten…