„Plastic Man“: The Wachowskis
Der später von DC erworbene Plastic Man ist eine humoristisch angelegte Comic-Figur, die seine halbflüssige Form nach Belieben verändern kann. Die Wachowski-Geschwister Lana und Lilly verfassten Mitte der 90er Jahre, vor ihrem Mega-Erfolg mit „Matrix“, ein Drehbuch für eine geplante Verfilmung. In ihrer Version sollte die Figur Daniel O’Brien heißen, und ein ehemaliger Öko-Terrorist sein. Das klingt abgedreht, denn in der Vorlage ist der Plastic Man „nur“ ein geläuterter Krimineller, der nun auf der richtigen Seite steht. Laut eigener Aussage stellten sich die Wachowskis vor, dass der Plastic Man nach dem Chemie-Unfall, der ihm seine Superkräfte verlieh, bemerkt, dass sein Urin nicht mehr biologisch abbaubar, sondern hoch-toxisch ist. Deshalb wird der Öko-Held dann von einem ganz schlechten Gewissen geplagt und versucht sich umzubringen…
Das Projekt scheint in die ironischen 90er Jahre zu passen, doch Warner Bros. entschied sich letztlich dagegen, eventuell waren die Wachowskis zu dem Zeitpunkt schlicht noch nicht bekannt genug. Gerüchteweise lernten die damaligen Brüder im Laufe des gescheiterten Projekts den späteren „Matrix“-Produzenten Joel Silver kennen, und somit hat uns dieser Fehlschlag indirekt einen der besten philosophischen Sci-Fi-Filme aller Zeiten beschert…