„Pi - Der Film“ (Darren Aronofsky, 1998)
In „Pi - Der Film“ sucht Mathematiker Sean Gulette (Maximilian Cohen) nach der Erklärung und umfassenden Beschreibung der Wirklichkeit durch Zahlen: Er will das (mathematische) Muster in allem erkennen. Wenn er diese Weltformel einmal gefunden habe und sie ausspreche, könnte sogar Gott erscheinen, vermutet das besessene, total vereinsamte Genie. Seine eigenwilligen Forschungen bleiben trotzdem nicht unbemerkt: Mehrere mächtige Geheimorganisationen wollen die Ergebnisse stehlen, was Gulettes Paranoia nochmal ordentlich verstärkt… Darren Aronofsky inszeniert das Abgleiten des Protagonisten in den Wahnsinn in seinem Break-Out-Hit und Erstlingswerk mit kühler mathematischer Präzision in fast schon binärem Schwarzweiß. Beklemmend ist auch die Enge und Hellhörigkeit seiner Wohnung. Wenn Gulette durch die dünnen Papierwände die liebenswürdige Nachbarin Devi (Samia Shoaib) beim Liebesspiel hört, lässt das den Kopfmenschen alles andere als kalt. „Pi“ ist wie seine Hauptfigur genial und völlig irre!