„Shutter Island“ (Martin Scorsese, 2010)
In den paranoiden 1950er Jahren kommt US-Marshal Teddy Daniels (Leonardo DiCaprio) auf der Suche nach der verschwundenen gemeingefährlichen Patientin Rachel Solando in das Ashecliffe Hospital. Schnell stellt er fest, dass in der auf einer Insel gelegenen psychiatrischen Anstalt nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Der von einem persönlichen Trauma geplagte Bundespolizist glaubt an eine großangelegte antisowjetische Verschwörung, aber das ist nur die Spitze eines Eisbergs schockierender Entdeckungen. In der morbid-beunruhigenden Atmosphäre eines modernen Film noir entfaltet Martin Scorsese ein Thriller-Szenario, über dem ein ungeheuerliches Geheimnis liegt. Und wenn dieses schließlich gelüftet wird, sieht man die Dinge als Zuschauer ganz wie der Protagonist mit völlig anderen Augen und ein an den Grundfesten der Wahrnehmung und der Identität rüttelnder Albtraum wird offenbar.