Best Buddys in Space:
Thor und Hulk erfüllen Fan-Träume
Thor und Hulk unternehmen zusammen einen irrwitzigen Road-Trip? Gekauft! Taika Waititi liefert mit „Thor 3“ neben der doch eher deprimierenden Aussicht auf den Weltuntergang auch eine waschechte Buddy-Komödie, die wir uns für Thor und Hulk, die beiden Sonderlinge im aktuellen Avengers-Team (der eine ein außerirdischer Gott mit nur wenig Ahnung von irdischen Gepflogenheiten, der andere ein verstrahltes, grünes Wutmonster), schon lange gewünscht haben.
Dazu Taika Waititi: „Die Idee eines Buddy-Movies wurde geboren, als wir nach einer unterhaltsamen Weise suchten, ein Weltraum-Abenteuer zu gestalten. Thor, Bruce Banner und Valkyrie geben ein tolles Team ab und ich bin ein großer Fan von Roadtrip-Buddy-Movies. Das war etwas, was wir in einem sehr frühen Stadium entwickelt haben, und ich war total begeistert von diesem Ansatz.“
Doch die gemeinsame Reise, die am Ende im Kampf gegen Hela gipfelt, nimmt zunächst einmal keinen besonders freundlichen Anfang: Der Hulk (Mark Ruffalo) ist am Ende von „Avengers 2: Age Of Ultron“ in einem Quinjet gen Himmel unterwegs, scheint dann aber irgendwann die falsche Abzweigung genommen zu haben und landet via Wurmloch in Sakaar. Und hier wird ein solch großes, muskulöses Monster gern gesehen, denn auf dem vom diktatorischen Grandmaster beherrschten Planeten sind Gladiatorenkämpfe der beliebteste Sport. Schnell steigt Hulk zum gefeierten Star auf, geliebt von Volk und Wettbüros, steht dann aber irgendwann auch seinem alten Kumpel Thor in der Arena gegenüber, den es ebenfalls an diesen unwirtlichen Ort verschlagen hat - woran die sich bisher als Kopfgeldjägerin verdingende Valkyrie (Tessa Thompson) nicht ganz unschuldig sein dürfte.
Hulk, die alte Labertasche
Doch warum ist der Hulk auf Sakaar eigentlich der Hulk? Wo bleibt Bruce Banner? Die Antwort hat Produzent Brad Winderbaum: „Die Art, wie er nach Sakaar gelangt ist, war für ihn so traumatisch, dass sein Körper in der Hulk-Position eingefroren ist. In der Welt, die wir bisher in den ‚Avengers‘-Filmen aufgebaut haben, war immer Bruce Banner die Standard-Einstellung – der Hulk kam immer nur zum Vorschein, wenn er wütend wurde, danach verwandelte er sich wieder in Banner. Doch wenn wir ihm in ‚Thor 3‘ begegnen, ist der Hulk Standard! Und das einzige, wovor er Angst hat, das einzige, was ihn bedroht, ist Bruce Banner. Hulk hat kein Interesse daran, dass sein Alter Ego wieder die Kontrolle übernimmt – ihm geht es gut auf Sakaar, er wird für das gefeiert, was er ist: eine große grüne Killermaschine.“
Letztendlich raufen sich Hulk und Thor nach ihrem Gladiatorenkampf aber doch noch zusammen. Und dass sich zwischen ihnen überhaupt eine Freundschaft entwickeln kann, in der Wortwitz eine große Rolle spielt, ist auch der Tatsache geschuldet, dass der Hulk diesmal wesentlich gesprächiger ist als in den bisherigen MCU-Abenteuern. Zwar spricht er nicht ganz so viel wie in den „Planet Hulk“-Comics, aber deutlich mehr als bisher und vor allem ist er klüger als es seine Eloquenz annehmen lässt. Der Auftakt einer wunderbaren Freundschaft, eines Buddy-Movies in drei Teilen, wie uns der Produzent weiter verrät: Denn nach dem Part „Thor & Hulk“ erwarten uns auch noch die Abschnitte „Thor & Bruce Banner“ und „Thor & Loki“…