(Verfügbar seit: 25. August 2017)
Darum geht’s: Der junge Chiron (Alex R. Hibbert) wächst in Miami bei seiner drogensüchtigen Mutter (Naomie Harris) auf, während er in der Schule gemobbt wird und an großen Selbstzweifeln leidet. Erst der Drogendealer Juan (gewann für seine Rolle den Oscar als Bester Nebendarsteller: Mahershala Ali), der sich liebevoll um ihn kümmert, kann ihm das Gefühl geben, er selbst zu sein, und wieder Freude im Leben zu sehen. In zwei weiteren, deutlich späteren Episoden erfahren wir, wie Chiron (Ashton Sanders und später Trevante Rhodes) erwachsen wird und sich in der brutalen, von Diskriminierung geprägten Gesellschaft zurechtfindet.
Darum anschauen: Ganz kurz durfte sich Damien Chazelles „La La Land” als diesjähriger Oscar-Gewinner wähnen, doch dann wurde das Drama „Moonlight” doch noch als Bester Film prämiert. Barry Jenkins’ gerade einmal fünf Millionen Dollar teurer Independent-Film erlangte durch die peinliche Panne der Academy große Aufmerksamkeit, doch vielmehr sollte man sich vor der Qualität des Films verneigen. „Moonlight” besticht nicht durch mit seine ausgezeichneten Darsteller – und kommt ganz ohne große Namen aus – sondern auch mit einem sehr feinfühligen Gespür für eine berührende Geschichte, in der sich der Protagonist Chiron sowohl mit seiner Hautfarbe als auch mit seiner Sexualität auseinandersetzen muss, während der Zuschauer ihn auf diesem steinigen Weg in drei zeitlich getrennten Lebensphasen begleitet. Nicht nur für Fans von Filmen mit vergleichbarer Erzählstruktur wie „The Place Beyond The Pines” oder „Boyhood” geeignet und ein verdienter Oscar-Sieger.