Die achtzigjährige Marjorie (Lois Smith) leidet an Alzheimer, was ihrer Familie schwer zu schaffen macht. Tochter Tess (Geena Davis) und Schwiegersohn Jon (Tim Robbins) kaufen daher ein Gerät, das eine holographische Simulation von Marjories verstorbenem Ehemann Walter erzeugen kann, wobei es sich um das Abbild einer jüngeren Version (Jon Hamm) von diesem handelt. Das Hologramm basiert in seinem Verhalten allein auf den Erinnerungen Marjories, ist also nur so lebendig und vielschichtig wie ihr Gedächtnis, welches jedoch langsam schwindet. Die technische Projektion soll dazu beitragen, die Erinnerungen der Frau frisch zu halten – tatsächlich entstehen jedoch neue Probleme, während unausgesprochene Familienkonflikte an die Oberfläche dringen...
Bereits Spike Jonzes Zukunftsromanze „Her“ oder die britische Serie „Black Mirror“ haben das Thema voranschreitender Technologien in den vergangenen Jahren eindrucksvoll für sich genutzt, nun schlägt Michael Almereyda („Hamlet“) mit „Marjorie Prime“ in dieselbe Kerbe und scheint dabei ebenfalls einen eher dystopischen Ansatz zu verfolgen. Die hochkarätige Besetzung des Science-Fiction-Dramas weiß dabei mindestens ebenso zu beeindrucken wie die (buchstäblich) nachdenkliche Prämisse des Films: Jon Hamm („Mad Men“), der aktuell in „Baby Driver“ zu sehen ist und vornehmlich Nebenrollen spielt, übernimmt den Hauptpart als dreidimensionales Konstrukt und scheint dabei mühelos sein ganzes Charisma aufzufahren. Neben ihm zählen Tim Robbins („Mystic River“), Lois Smith („Früchte des Zorns“) und Geena Davis („Thelma & Louise“) zum hochkarätigen Cast.
In den USA startet „Marjorie Prime“ am 18. August 2017 in den Kinos, zu einer deutschen Veröffentlichung liegen noch keine Informationen vor.