Der Steinzeitmensch Kelab (Jürgen Vogel) lebt mit seiner Familie und seinem Stamm in den Ötztaler Alpen. Eines Tages, als er von der Jagd zurückkehrt, findet er seine Frau ebenso wie seine Kinder ermordet in der gemeinsamen Hütte vor, zudem wurde ein heiliges Amulett gestohlen. Von unbändiger Wut erfüllt beschließt der Mann, den Täter zu finden, koste es, was es wolle. Über viele Tage hinweg muss Kelab sich durchs Eis kämpfen und die unerbittliche Natur ist nicht einmal sein einziger Feind – bald sieht er sich mit existenziellen Fragen und der eigenen Moral konfrontiert.
Vor 26 Jahren machte ein Nürnberger Ehepaar beim Bergsteigen einen der denkwürdigsten Funde der Neuzeit: Eine etwa 5300 Jahre alte Leiche, die später auf den Namen Ötzi getauft wurde. Über die Lebensgeschichte des Mannes kann natürlich nur spekuliert werden, und genau das tut Regisseur Felix Randau mit seinem Rache-Survival-Drama „Der Mann aus dem Eis“. Ein bärtiger Jürgen Vogel in der Hauptrolle beweist dabei wieder einmal, dass er sich vor der Kamera für nichts zu eitel ist – die rohe Kraft menschlicher Urtriebe vermittelt er bereits im Trailer nachhaltig. Und auch inszenatorisch wissen die ersten Eindrücke dieser bildgewaltigen Racheoper in den Bergen zu begeistern.
Anfang August 2017 wird „Der Mann aus dem Eis“ auf dem 70. Locarno Festival seine Premiere feiern, in den deutschen Kinos zu sehen ist der Film dann ab dem 30. November.