„Tanz der Teufel“
Vom Hütten-Horror zum Zeitreise-Ritterabenteuer
Am Ende des Kult-Horrorfilms „Tanz der Teufel 2“ fällt Hauptfigur Ash (Bruce Campbell) durch ein magisches Portal und reist zurück in die Vergangenheit. Dort muss er dann in der direkt anschließenden Fortsetzung „Armee der Finsternis“ das sagenumwobene Zauberbuch „Necronomicon Ex Mortis“ finden und König Arthur im Kampf gegen das Heer der Untoten beistehen. Setzte Reihenschöpfer Sam Raimi vorher noch auf klaustrophobischen Low-Budget-Horror („Tanz der Teufel“ und „Tanz der Teufel 2“ spielen fast ausschließlich in ein und derselben Hütte), wirft er in „Armee der Finsternis“ alle Genreregeln über Bord und präsentiert einen Abenteuerfilm in der Tradition solcher Ray-Harryhausen-Klassiker wie „Jason und die Argonauten“ oder „Sindbads 7. Reise“ (torkelnde Stop-Motion-Skelette inklusive). Obwohl auch im dritten Teil nicht vollständig auf Blutfontänen verzichtet wird, schraubt der Regisseur die Gewaltdarstellung doch stark zurück und setzt stattdessen primär auf das komödiantische Talent seines Hauptdarstellers und früheren Mitbewohners Bruce Campbell.