„RoboCop“
Von der indizierten Splatter-Satire zum entschärften Kinderfilm
„Robocop 3“ hat praktisch kaum noch etwas mit Paul Verhoevens hintersinnigem Original zu tun. Weil die für ihre konsequenten Gewaltexzesse sowie ihren zynischen gesellschaftskritischen Humor berüchtigte Reihe auch bei Kindern sehr beliebt war (die ihn sich wahrscheinlich heimlich auf VHS angesehen haben), entschieden die Verantwortlichen bei Orion Pictures, den Härtegrad beim dritten Teil stark zurückzufahren. Mit dem Hintergedanken, mehr Eintrittskarten und vor allem mehr Spielzeug verkaufen zu können, wurde Frank Millers Skript für ein familienfreundliches PG-Rating radikal entschärft. Ohne Gewalt und ohne Star Peter Weller war Regisseur Fred Dekker gezwungen, die sentimentalen Momente der Geschichte stärker in den Vordergrund zu stellen. Diese Neuausrichtung kam bei Fans und Kritikern gleichermaßen schlecht an.