„Halloween“
Vom Michael-Myers-Slasher zur Anthologie-Filmreihe (und zurück)
Mit „Halloween – Die Nacht des Grauens“ legte John Carpenter unfreiwillig die Regeln fest, nach denen Slasherfilme in den 80er und 90er Jahren funktionieren sollten. Vor allem das Klischee des unaufhaltsamen Monsters und das des jungfräulichen „Final-Girls“ haben sich im Horror-Genre durchgesetzt. Aber auch dass der erzählerische Fokus nun immer öfter auf dem Killer lag, ist wesentlich der Popularität von John Carpenters Hauptfigur Michael Myers zu verdanken. Die Fans des meuchelnden Psychopathen müssen verdutzt aus der Wäsche geschaut haben, als in „Halloween 3“ plötzlich keine Spur mehr von dem maskierten Publikumsliebling zu sehen war. Stattdessen gab es Kapitalismuskritik mit dem Holzhammer und einen kruden Plot um kindermordende, irische Halloweenmasken. Das kam bei den Fans nicht gut an, nur der eigens für den Film geschriebene Werbejingle war ein echter Ohrwurm. So hieß es dann beim nächsten Teil der Reihe folgerichtig: „Halloween 4 – Michael Myers kehrt zurück“.