„Rambo“
Vom gesellschaftskritischen Heimkehrerdrama zum Hurra-Amerika-Metzelfest
Die steil steigende Anzahl der Toten von Film zu Film (1, 69, 132, 236) untermauert statistisch den Eindruck, dass die Gewalt in der „Rambo“-Reihe immer mehr zum Selbstzweck verkommt: Stand in Ted Kotcheffs „Rambo“ noch die problematische Resozialisierung des Vietnamheimkehrers John Rambo im Zentrum, wird die Titelfigur in „Rambo II – Der Auftrag“ zurück ins Kriegsgebiet geschickt. Mit dieser reaktionären Rachemission beginnt die Verdumpfung der Reihe, mit der Reduktion auf patriotische Ballereien verspielte Stallone auch jegliches Kritikerwohlwollen: Bei durchschnittlich 2,59 Toten pro Filmminute im vierten Teil „John Rambo“ (via Flowingdata.com) bleibt eben nicht mehr viel Platz für erzählerische Feinheiten.