Berühmt geworden als: Winnetou in „Der Schatz im Silbersee“
Der Tod von Winnetou im Jahr 1965 mag gut und gerne den ersten deutschen Shitstorm überhaupt ausgelöst haben. Der stolze Apachenhäuptling wurde in „Winnetou - 3. Teil“ wie auch in Karl Mays Romanvorlage von einem tödlichen Schuss getroffen. Vor allem Jugendliche zeigten sich bestürzt über das Ableben des mutigen Kriegers, denn Schauspieler Pierre Brice war damals das Teenie-Idol schlechthin. Die Wogen glätteten sich erst wieder, als wenig später bekannt wurde, dass der Franzose schon einige Wochen später in „Old Surehand“ wieder in die Rolle seines Lebens schlüpfen würde.
Brice nahm die Popularität seiner Figur immer ausgesprochen ernst. In seiner Biografie „Winnetou und ich“ vermerkte er zwar, dass es ihm in Deutschland kaum noch möglich war, etwas anderes zu spielen, er habe dies jedoch akzeptiert und identifiziere sich immer noch stark mit dem schweigsamen Indianer, den er dann auch über mehrere Jahre auf der Bühne der Karl-May-Festspiele und in der WDR-Serie „Mein Freund Winnetou“ verkörperte.