Platz 57
Staffel 7, Folge 7: „Der Drache und der Wolf“
Regie: Jeremy Podeswa
Erstausstrahlung (USA): 27. August 2017
Laufzeit: 80 Minuten
Wer stirbt: Petyr „Littlefinger“ Baelish
Meistens liefert bei „Game Of Thrones“ der Abschluss einer Staffel noch einmal einen besonderen Höhepunkt – für „Der Drache und der Wolf“ gilt das allerdings nicht. Über mehrere Folgen hinweg haben die Autoren (vermeintlich) einen dramatischen Winterfell-Schwesternzwist zwischen Sansa und Arya Stark heraufbeschworen, der die Fans im Vorhinein zittern ließ... nun aber erfahren wir, dass alles im Ergebnis nur eine Nebelkerze war und in Wahrheit der ungeliebte Littlefinger derjenige ist, der den beiden in die Falle tappt. Hier greifen David Benioff und D.B. Weiss tief in die Trickkiste, doch der Wow-Effekt bleibt aus – der gerissene Strippenzieher hätte einen würdigeren Tod verdient, ohnehin wird sich sein Verlust wahrscheinlich noch negativ bemerkbar machen. Daneben ergibt die Wandlung Brans zum allwissenden Dreiäugigen Raben dramaturgisch immer weniger Sinn – inzwischen dient sie den Machern vor allem als Vehikel, um selbst die hanebüchenste Wendung rechtfertigen zu können. Und auch der Fanservice kommt in „Der Drache und der Wolf“ nicht zu kurz, wenn Jons wahre Targaryen-Herkunft für den Zuschauer dieses Mal vollständig ausgebreitet wird. Hoffnung auf Staffel acht schürt da allein Cersei Lannister, die sich als durchtriebene Antagonistin letztlich treu bleibt und endgültig zum Alleingang bereit scheint...