In zwei Filmen bereits schoss sich Keanu Reeves als titelgebender Profikiller „John Wick“ durch allerlei Gegnerhorden – und schon bald wird er zum dritten Mal die Knarren durchladen und den Abzug betätigen. Inhaltliche Details zur Fortsetzung sind allerdings bislang Mangelware. Reeves kann sich immerhin einen Killer-Krieg vorstellen und wer weiß, vielleicht schafft es ja auch Samuel L. Jackson in den Film, nachdem dieser sein Interesse kundgetan hat. In einem Gespräch mit dem britischen Independent machte nun Regisseur Chad Stahelski neue Andeutungen zur Handlung von „John Wick: Chapter 3“.
Gemeinsam mit Reeves und Drehbuchautor Derek Kolstad stecke er „knietief“ in den Arbeiten am Skript. In diesem soll näher darauf eingegangen werden, wie der sogenannte „High Table“, also die Chefetage der Unterwelt, genau funktioniert. Außerdem werde man noch mehr über John Wicks Vergangenheit erfahren und seine zukünftigen Ziele. „Ich will nicht zu viel verraten, aber es wird ein schöner Abschluss für John Wicks Reise sein“, erzählte Stahelski. Immerhin haben er und Reeves die komplette Geschichte der Figur wohl schon längst in ihren Köpfen. Allerdings bevorzuge man es, Dinge zu zeigen, anstatt sie einfach nur zu erzählen. Ob „John Wick 3“ der letzte Film der Reihe sein wird? Stahelski zufolge wäre es definitiv so, aber am Ende des Tages liege es am Studio, das zu entscheiden.
Was die Hintergrundgeschichte John Wicks angeht, denken Fans dieser Tage auch an die geplante TV-Serie. Ob die sich aber wirklich mit der Vergangenheit des Killers im edlen Zwirn auseinandersetzen wird, wie bislang angenommen, ist noch nicht sicher. Gegenwärtig würden nämlich jede Menge verschiedene Ideen in die Waagschale geworfen werden und Stahelski weiß nicht, ob es schon einen Konsens zur Handlung gibt. Schließlich sei er selbst nicht in das Projekt involviert, wäre es aber gerne.
Die Zukunft der Figur John Wick sieht jedenfalls fürs Erste ziemlich düster aus (Achtung, es folgt ein kleiner Spoiler zu „John Wick: Kapitel 2“): Am Ende des zweiten Teils wird er nämlich vom Jäger zum Gejagten, als ein enormes Kopfgeld auf ihn ausgeschrieben und er zum Abschuss freigegeben wird. Sämtliche Profikiller machen nun Jagd auf ihn. Das offene Ende liefert natürlich die perfekte Vorlage für einen neuen Film, aber wie Stahelski im Gespräch mit Cinemablend erklärte, war das nicht der Hauptgrund dafür: „Ich liebe dreckige Enden“, gestand Stahelski. „Ich mag ‚Shane‘. Leute diskutieren immer noch, ob er lebt oder nicht. Wir wollten das gleiche mit ‚John Wick‘ machen. Ich habe auf ‚John Wick 2‘ geschaut und gedacht: ‚Okay, das ist das letzte Mal, dass ich Regie führen werde, also stellt es mich auch zufrieden?‘ Und ich dachte, ich bin glücklich damit. ‚Er rennt weg, er wird gejagt. Und das ist gut!‘ Also wenn sich in 20 Jahren Leute den Film wieder anschauen, dann denken sie ‚Oh yeah, das ist cool, sie sollten einen dritten Teil machen.‘ Und dann wären sie auch ziemlich glücklich.“
Es ist also viel los im „John Wick“-Universum, doch bis der dritte Teil oder die TV-Serie das Licht der Welt erblicken, müssen sich Fans noch etwas gedulden. Zum Glück gibt es ja schon zwei Actionkracher, mit denen man sich wunderbar die Zeit vertreiben kann – und zwar immer wieder.