"Julieta"
(Verfügbar ab: 21. Juni 2017)
Darum geht’s: Julieta (Emma Suárez und Adriana Ugarte) ist Anfang Fünfzig und will mit ihrem Freund Lorenzo (Darío Grandinetti) nach Portugal ziehen, um ihr Leben in Madrid hinter sich zu lassen. Doch die Begegnung mit einer Jugendfreundin ihrer Tochter Aníta (Blanca Parés und Priscilla Delgado) reißt alte Wunden wieder auf, denn Julieta hat ihre Tochter seit 12 Jahren nicht mehr gesehen. Prompt trennt sie sich von Lorenzo und mietet sich in eine kleine karge Wohnung ein. Dort schreibt sie einen Brief an Aníta und sinniert über die Ereignisse in ihrem Leben, die sie an den Punkt eines Nervenzusammenbruchs gebracht haben.
Darum anschauen: Eine spannende und mitreißende Mutter-Tochter-Beziehung, die eine Zeitspanne von 30 Jahren abdeckt. In gemächlichem Tempo und vielen Rückblenden erzählt Regielegende und Oscar-Gewinner Pedro Almodóvar („Die Haut, in der ich wohne“) den langsamen Zerfall seiner Titelheldin, die an ihrem eigenen Schweigen zerbricht. Das Melodram ist der mittlerweile 20. Langspielfilm des spanischen Regisseurs, der sich mit „Julieta“ thematisch wieder auf seine Stärke, das Kino der Frauen, zurückbesinnt.
