(Spike Lee, USA 1989)
Spike Lees stilsicher inszenierte Rassismus-Parabel spielt an einem unerträglich heißen Tag, in dessen unvorhersehbarem Verlauf sich zunehmend auch die Gemüter der Bewohner eines Schwarzenviertels in Brooklyn erhitzen. Daran, dass das Wetter hier einer der Hauptdarsteller ist, besteht kein Zweifel: Zu „Can’t Stand The Heat“ von Steel Pulse dreht ein nur mit Shorts bekleideter Typ einen Hydranten auf und verwandelt die Straße so in ein kleines Schwimmbecken - wer bei diesen Temperaturen nicht eingehen will, muss eben kreativ werden. Andere schwören derweil auf das gute alte Dosenbier, das in gekühltem Zustand seinen Zweck nicht verfehlen dürfte. Kurz vorher zu sehen sind außerdem die Titelblätter diverser Tageszeitungen, die scheinbar nur ein Thema kennen: Auf dem Cover einer Ausgabe prangt beispielsweise ein dickes rotes Thermometer, was darauf hindeutet, dass wir uns mitten im medialen Sommerloch befinden - welches schon bald durch eine Spirale der Gewalt ein Ende finden wird...