Die Unbestechlichen (1976)
Regie: Alan J. Pakula
Die Medien werden (neben Legislative, Judikative und Exekutive) informell auch als vierte Gewalt bezeichnet. Warum das so ist, demonstriert Alan J. Pakulas Polit-Thriller aus dem Jahre 1974 eindrucksvoll. Zu Beginn des Films hört man nichts weiter als das Tippen auf einer Schreibmaschine – so laut und vehement, dass es an das wiederholte Abfeuern einer Waffe erinnert. Diese Metapher ist dabei keineswegs zu hoch gegriffen, was sich später auch an den zwei hartnäckigen Journalisten-Protagonisten (gespielt von Robert Redford und Dustin Hoffman) zeigt, die durch konzentrierte, teils auch gefährliche Recherche-Arbeit am Ende nicht weniger als den Watergate-Skandal aufdecken und damit den US-Präsidenten stürzen: Worte sind also wirklich Macht. Selbst wenn es in der Welt der Berichterstattung natürlich immer schwarze Schafe geben mag, erinnert Pakula an die unverzichtbare Kontroll- und Aufklärungsfunktion unabhängiger Medien für eine funktionierende Demokratie, woran selbst pauschale „Lügenpresse“-Anschuldigungen seitens PEGIDA bisher noch nicht viel ändern konnten.