Eine Studie beweist es: Das haben sechs der zehn größten Filmbösewichte gemeinsam

Richtig fiese Schurken geben vielen Filmen erst die richtige Würze. Viele von ihnen sind brillante Denker, aber auf eine andere Gemeinsamkeit würden Hannibal Lecter, Darth Vader und Co. womöglich lieber verzichten…

20th Century Fox

Die US-amerikanische Fachzeitschrift JAMA Dermatology hat in einer Studie zu den berühmtesten Filmbösewichten eine klare Tendenz ausgemacht: Die dunkle Seele eines Verbrechers spiegelt sich durch Hautunreinheiten oder sonstige körperliche „Unzulänglichkeiten“ häufig schon in seinem Aussehen.

Die Hautspezialisten haben sich für ihre Untersuchung die zehn größten Schurken der Filmgeschichte vorgenommen, die das American Film Institute in einer Abstimmung ermittelt hat. Und das Ergebnis der Stichprobe ist signifikant, denn sechs der Unholde aus der Top Ten müssen das schwere Kreuz mehr oder weniger grober Verunstaltungen tragen.

Am schlimmsten hat es wohl den Dritten des AFI-Fieslingsrankings erwischt. Sein Gesicht ist zerfurcht, vernarbt und von einem grauen kränklichen Teint überzogen: Nein, der maskenlose Darth Vader (Sebastian Shaw) bietet dem Zuschauer im Finale von „Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi Ritter“ wahrlich keinen erbaulichen Anblick. Und er steht als auch optisch schauerlicher Filmantagonist nicht alleine da.

Als in William Friedkins Horror-Klassiker „Der Exorzist“ der Teufel in die zwölfjährige Regan McNeil (Linda Blair) fährt, wird aus dem ganz normalen Mädchen eine besessene Furie mit grässlich entstellter Fratze: Die Grenze zwischen Gut und Böse wird durch das Aussehen markiert. Bereits in der Stummfilmzeit waren die Bösen immer etwas hässlicher als die strahlenden Sieger: So war dem Publikum auch ohne Ton sofort die Rollenverteilung klar.

Wie die Studie zeigt, hat sich diese Erzählstrategie bis heute behaupten können, obwohl die Psychologie hinter all dem natürlich höchst fragwürdig ist, denn Menschen, die im wahren Leben mit Schönheitsfehlern der extremeren Sorte zu kämpfen haben, werden so obendrein in eine gedankliche Schublade gesteckt. So gesehen hat es der laut AFI schlimmste (und großartigste) Filmbösewicht aller Zeiten, Dr. Hannibal Lecter (Anthony Hopkins) aus „Das Schweigen der Lämmer“, mit seinem schütteren Haar noch vergleichsweise gut getroffen.

Übrigens nahmen sich die Wissenschaftler in ihrer kleinen Studie auch die AFI-Liste mit den zehn größten Helden zur Brust, und siehe da: Obwohl die Tendenz natürlich genau andersherum ausfällt, gibt es auch unter den Vertretern des Guten und Gerechten kleine Makel. So haben Harrison Ford als Indiana Jones in „Jäger des verlorenen Schatzes“ und Frauenschwarm Humphrey Bogart in „Casablanca“ ein paar Narben im Gesicht – nur wurden diese eben nicht weiter betont oder hervorgehoben.

facebook Tweet
Ähnliche Nachrichten
Das könnte dich auch interessieren