Platz 5: Akira (1988)
Regie: Katsuhiro Ôtomo
Größenwahn ist bei „Akira“ wörtlich zu verstehen, zumal sich der Körper von Protagonist Tetsuo unkontrollierbar aufbläht und der Teenager am Ende zu einem gigantischen Wesen mutiert, das die gesamte Erde bedroht. Dabei beginnt der Film in einem dicht bebauten und spärlich belichteten Tokio, welches nach einer atomaren Explosion erst mühsam wieder errichtet wurde. Das typische Cyberpunk-Motiv, keine Macht mehr über das eigene Handeln zu haben, erwächst bei „Akira“ aus jugendlichem Aufbegehren und erhält so zusätzlich einen Coming-of-age-Einschlag. Wie auch bei „Ghost In The Shell“ – dem anderen großen Science-Fiction-Anime - läuft die Geschichte auf die isolierte Existenz der „nackten“, vom Körper losgelösten Seele hinaus.