„Accattone - Wer nie sein Brot mit Tränen aß“
(Pier Paolo Pasolini, Italien 1961)
Pier Paolo Pasolini zeichnet in seinem Regiedebüt ein denkbar trübes Bild einer im Elend versinkenden italienischen Vorstadt: Vittorio Cataldi (Franco Citti), genannt Accattone (= Bettler) betätigt sich als Zuhälter, lässt die Prostituierte Maddalena für sich arbeiten und lebt ansonsten in den Tag hinein. Doch dann landet Maddalena wegen einer Falschaussage im Gefängnis und Accattone steht ohne Einkünfte da. Seine Ex-Frau weigert sich, ihn wiederaufzunehmen und auch andere Familienmitglieder weisen ihn zurück. Dann verliebt der junge Mann sich in die unschuldige Stella, aber auch sie schickt er bald auf den Straßenstrich: Selbst die reinste Seele bleibt an diesem desolaten Ort nicht lange unbefleckt. Pasolini nannte seinen Film selbst „eine hoffnungslose Tragödie“ und wünschte sich, dass die Bekreuzigung am Ende nicht als Zeichen der Hoffnung gesehen wird.