Schon das Schild am Eingang des Militär-Trainingslagers in „Unicorn Wars“ verheißt, dass sich unter der idyllischen Oberfläche verrohte Abgründe auftun werden: „Love Camp – Honor. Pain. Cuddle“, heißt es da. Und dann lässt Urheber Alberto Vázquez niedliche Bärchen so schmutzige Wörter wie „scumbag“ in den Mund nehmen, zum Hitlergruß ausholen und Armeedrill praktizieren. Letzterer ist allerdings dringend nötig, will man vermeiden, dass die verhassten Einhörner ihre harten Auswüchse tief in gewisse Rückansicht-Regionen stoßen. Selbst eine Aufforderung zum Knuddeln wirkt im Trailer wie eine Morddrohung.
Im Zentrum der Handlung von „Unicorn Wars“ steht Privat Bluet, der darauf aus ist, das Blut der Einhörner zu trinken, um immerwährende Schönheit zu erlangen. Schließlich steht es so im Heiligen Buch der Bärenreligion geschrieben. Sein Bruder Tubby ist allerdings von einem anderen Schlag: Selbstbewusstsein kennt er wenn überhaupt nur als Vokabel; wenn ihn seine Gefühle übermannen, versucht er das mit Essen zu kompensieren und eigentlich will er bloß, dass sein Bruder ihn lieb hat.