Eine richtig gute Story mit einer wichtigen Botschaft…
… und ganz nah an den alten Comics!
Warner Bros. liefert uns am Set in einer 30-minütigen Präsentation (mit absolut unüblicher Detailtiefe) beeindruckende Einblicke in die Handlung des Superheldinnen-Blockbusters. Daraus geht hervor, dass es mehrere Zeit- und Handlungsebenen geben wird und die Geschichte zu großen Teilen auf dem allerersten „Wonder Woman“-Comic-Auftritt in „All-Star Comics #8“ von 1941 basiert. Zu Beginn treffen wir Diana daher als junges Mädchen bei den Amazonen, lernen viel über den mystischen Hintergrund der Halbgöttinnen und welche Rolle der gewalthungrige Kriegsgott und Zeus-Sohn Ares (mutmaßlich in Person von „Harry Potter“-Star David Thewlis) für sie spielt. Denn der Göttervater Zeus hat den Kriegerinnen eine ganz spezielle Waffe gegen den Unruhestifter Ares hinterlassen.
Aber das Leben der Prinzessin ändert sich schlagartig, als US-Pilot (Chris Pine) während des Ersten Weltkriegs (eine kleine Abweichung zur Nazi-Zeit der Comics) unverhofft auf der Amazonen-Insel strandet. Mit seinem Absturz hat er das Schutzschild, das den Ort vor den Menschen verbarg, zerstört und nun finden sich die Amazonen in einem ungewollten Kampf mit deutschen Soldaten wieder. Durch Dianas Lasso der Wahrheit (hier werden Comic-Fans vor Freunde jubeln) erfahren die Amazonen durch Trevor vom Weltkrieg und einem Giftgas, das die Deutschen in ganz Europa als Massenvernichtungswaffe einsetzen wollen. Diese Information sollte der Pilot vor seinem Absturz den Alliierten in London zukommen lassen und Diana, die ihren Halbbruder Ares als Drahtzieher hinter dem Verderben vermutet, beschließt Trevor zu begleiten…
Es folgt eine „Fish-out-of-Water“-Passage, während der die emanzipierte Kriegerin plötzlich mit den gesellschaftlichen Zwängen und der untergeordneten Rolle der Frau zu Beginn des Zwanzigsten Jahrhundert konfrontiert wird. „Es ist eine Art politischer und sozialer Kommentar zur Frauenrolle“, betont Anna Obropta, die zum Zeitpunkt des Setbesuchs Anfang 2016 noch nichts von der aktuellen politischen Brisanz des Themas nach der US-Wahl ahnen kann. Und auch dieser bereits veröffentlichte Filmausschnitt aus „Wonder Woman“ macht klar, dass der Film mit reichlich Humor und absurden Situationen klar macht, dass Diana Prince keine Frau ist, die man kleinhalten kann:
Zusammenfassend beschreibt Regisseurin Patty Jenkins den Film als „der frühe Superman gepaart mit Casablanca und Indiana Jones“ – Abenteuer, Liebe und Superhelden gespickt mit einigen spritzigen Seitenhieben gegen ein konservatives Frauenbild!