Pokémon
erstmals aufgetaucht: 1996
Das Prinzip hinter den Pokémon-Videospielen ist ebenso simpel wie süchtig machend: Es gibt (zumindest in der ersten Generation) 151 knuffige Monster, die man sammeln, trainieren und gegeneinander antreten lassen kann. Trotz des vielversprechenden Konzepts rechnete 1996 niemand mit dem unglaublichen globalen Siegeszug der Pocketmonster, als Nintendo damals die ersten GameBoy-Spiele der Reihe auf den Markt brachte.
Die rasch wachsende Popularität der Spiele in Japan sorgte dafür, dass noch im selben Jahr eine zugehörige Anime-Fernsehserie, ein Sammelkartenspiel und verschiedenste Merchandise-Artikel produziert wurden. Als dann 1998 alle Pokémon-Artikel zeitgleich in Europa und den Vereinigten Staaten veröffentlicht wurden, kannte der Boom endgültig kein Halten mehr: Überall gab es Kuscheltiere der Anime-Monster zu kaufen, Kinder gaben ihr Taschengeld für Sammelkarten aus, die zugehörige Serie enterte weltweit die Fernsehbildschirme und der erste „Pokémon“-Kinofilm spielte im Jahr 2000 weltweit stolze 163 Millionen Dollar ein (und avancierte in Deutschland mit 3,2 Millionen Besuchern sogar zum sechsterfolgreichsten Film des Jahres).
Obwohl der ganz große Hype im Laufe der 2000er ein wenig abflachte (es gab immer noch massenhaft Fans, aber außerhalb der Blase bekam man nicht mehr so viel davon mit), gibt es mittlerweile fast 100 Pokémon-Videospiele auf den verschiedensten Plattformen, von denen insgesamt mehr als 200 Millionen Exemplare verkauft werden konnten. Zudem kommt die Anime-Serie auf stolze 20 Staffeln mit insgesamt beinahe 1.000 Episoden (neben denen auch noch 19 Kinofilme existieren).
Im vergangenen Jahr war Pokémon dann plötzlich wieder in aller Munde: Mit der Veröffentlichung des Mobile-Games „Pokémon Go“ gingen plötzlich Millionen Menschen rund um den Globus auf die Straße, um mit ihren Smartphones virtuelle Monster zu fangen. Mehr als 650 Millionen Mal wurde das Spiel heruntergeladen, wochenlang dominierte das Spiel nicht nur die Download-Charts, sondern auch die Nachrichten. Selbst wenn dieser Hype schnell wieder abflachte, zeigt er ganz deutlich: Pokémon ist und bleibt ein Phänomen!