
„München“ (2005)
(Regie: Steven Spielberg)
Was passiert?
Während der Olympischen Spiele 1972 in München dringen palästinensische Terroristen der Gruppierung „Schwarzer September“ in das Athletendorf ein, erschießen zwei Mitglieder des israelischen Teams und nehmen neun weitere als Geiseln. Als Reaktion darauf schickt Israel unter dem Decknamen „Operation Zorn Gottes“ ein Kommando los, das die Drahtzieher hinter dem Anschlag zur Strecke bringen soll.
Was macht „München“ so besonders?
Am Anfang des Films steht die Nacherzählung der sich dramatisch zuspitzenden Ereignisse vom 5. September 1972 – eine Tragödie mit der traurigen Bilanz von elf ermordeten Israelis und insgesamt 17 Toten. Regisseur Steven Spielberg („Der weiße Hai“, „Schindlers Liste“) bringt das Geschehen unter Einbindung von Originalmaterial packend-realistisch auf die Leinwand. Es erwischt einen, wie ein Schlag in die Magengrube – und das obwohl dem Publikum die historischen Ereignisse natürlich bekannt sind.
Seine ganze Wirkung entfaltet „München“ jedoch erst im weiteren Verlauf, wenn Spielberg vom israelischen Rachefeldzug des Teams um Avner (Eric Bana) und der Gewaltlawine in der Folge der Katastrophe von München erzählt. Spielberg stellt der Logik von Terror und Anti-Terror die menschlichen Konsequenzen entgegen – am Ende seines Films steht nicht von ungefähr eine Aufnahme des New Yorker World Trade Centers.
