In der aktuellen Ausgabe der TV Movie, wo man sich selbst als „Europas härteste Filmredaktion“ bezeichnet (so ein Slogan), ist eine Kritik zu „Fifty Shades Of Grey 2“. Das Problem: Bislang dürfte den Film noch niemand gesehen haben. In amerikanischen Branchenzeitungen finden sich daher noch keine Kritiken, auch wir haben den am 9. Februar 2017 startenden Film noch nicht geguckt. Es ist nämlich mittlerweile üblich, dass Blockbuster erst sehr kurzfristig der Presse gezeigt werden. Dass die TV Movie nun trotzdem eine Bewertung des Films in ihrer neuen Ausgabe hat, sorgte dafür, dass die Konkurrenz – TV Spielfilm – auf Facebook lästerte, unter anderem mit dem Hashtag #alternativefacts:
Gegenüber DWDL.de gab die Bauer Media Group, Verlag der TV Movie, nun eine Stellungnahme ab. Im Fokus der Berichterstattung stehe ein Interview mit der Hauptdarstellerin Dakota Johnson. Darauf basiere der Kurzbericht zum Film, der zudem auch noch auf „bekannten Fakten über die Dreharbeiten sowie öffentlich verfügbaren Hintergrundinformationen“ basiere. Und schließlich sei der Inhalt durch die Buchvorlage und durch Trailer bereits bekannt. Wie diese Informationen neben dem Bericht aber noch eine Bewertung und ein Fazit rechtfertigen, wird nicht kommentiert.
Gerade Zeitschriften haben aufgrund ihres festen Veröffentlichungsrhythmus das Problem, dass die Macher Filme oft nicht rechtzeitig sehen können. Auch wenn man nie mit Sicherheit sagen kann, wer welchen Film wirklich gesehen hat, dürften so in mehreren deutschen Publikationen kurze, schwammig gehaltene „Kritiken“ erscheinen, ohne dass der Film wirklich bereits in Gänze zu sehen war. Wann die FILMSTARTS-Kritik zu „Fifty Shades Of Grey 2 – Gefährliche Liebe“ veröffentlicht wird, ist noch unklar. Aber wir können euch versichern, dass wir dann den Film von der ersten bis zur letzten Minute gesehen haben.