„Adaption.” (2002)
Nicolas Cage als: Charlie und Donald Kaufman
Ein echter Drehbuchautor und sein erfundener Zwillingsbruder sind die Hauptfiguren dieses Spiels mit Erzähl-, Wirklichkeits- und Wahrnehmungsebenen: Willkommen in der Welt von Charlie Kaufman („Being John Malkovich“, „Anomalisa“). Der besagte Autor (Oscar für „Vergiss mein nicht“) erzählt hier einmal mehr von sich selbst und seinen Obsessionen, aber für einen verrückten Orchideendiebstahlsplot ist trotzdem noch Platz – schließlich ist das eine Buchadaption. Und der oft genug selbst zwischen Genie und Wahnsinn schwankende Nicolas Cage macht aus dem drehbuchschreibenden Zwillingspaar in einer seiner kontrolliertesten Darstellungen eine komplexe Einheit der Gegensätze, ein Yin und Yang des Autoren- und Schauspielerdaseins: auf der einen Seite der zaudernde Künstler, auf der anderen der effektbewusste Showman. Dass der reale Charlie Kaufman und sein fiktiver Zwilling Donald am Ende eine (echte) Oscar-Nominierung für das Beste adaptierte Drehbuch erhielten, ist da eine passende Pointe. Sie gingen allerdings genauso leer aus wie ihr als Bester Hauptdarsteller vorgeschlagenes gemeinsames Leinwand-Ich Nicolas Cage.