Als „Der Exorzist“ 1973 in die Kinos kam, brach er nicht nur zahlreiche Rekorde, sondern machte den Horrorfilm endgültig auch einem Massenpublikum gegenüber salonfähig. Der gerne als „gruseligster Film aller Zeiten“ bezeichnete Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von William Peter Blatty, der kurz nach dessen Veröffentlichung auch die entsprechende Drehbuch-Adaption übernahm. Dafür gewann er unter anderem einen Oscar.
Am 12. Januar 2017 starb Blatty nun im Alter von 89 Jahren. Das erklärte „Exorzist“-Regisseur William Friedkin auf seinem Twitter-Account. Er schrieb: „William Peter Blatty, lieber Freund und Bruder, der ‚Der Exorzist‘ geschaffen hat, ist gestern von uns gegangen.“ Zur Todesursache äußerte er sich nicht.
Blatty veröffentlichte in den vergangenen Jahren wieder einige Romane, unter anderem „The Exorcist For The 21st Century“. Darin bearbeitete er seine klassische Geschichte neu. Weitere jüngere Titel lauten „Dimiter“ und „Crazy“. Am insgesamt fünf Filme umfassenden „Exorzist“-Universum arbeitete der Amerikaner übrigens mehrfach mit. „Der Exorzist III“ basiert wie „Der Exorzist“ auf einem Roman Blattys – „Legion“. Neben dem Schreiben des Drehbuchs übernahm er hier zusätzlich die Regie. Stilistisch und inhaltlich unterscheidet sich dieser Film allerdings sehr von William Friedkins Genreklassiker.
2016 startete die Fox-Serie „The Exorcist“, die ebenfalls auf Blattys Arbeit basiert. Die erste Staffel wurde bereits ausgestrahlt, ob eine zweite kommt, steht noch nicht fest. Über sein Vermächtnis musste sich William Peter Blatty aber wohl ohnehin keine Sorgen machen. Allein das aus seiner Feder stammende Intro des „Exorzisten“, in dem er einen christlicher Pater in einem muslimischen Land mit einem babylonischen Dämon konfrontiert, rechtfertigt seinen Platz in der Filmgeschichte.