Platz 7: „The Neon Demon“ (Cliff Martinez)
Mit seinen atmosphärischen Klangteppichen zu „Drive“ und „Only God Forgives“ hat Cliff Martinez dem dänischen Regisseur Nicolas Winding Refn bereits zwei kongeniale Scores komponiert – und seine Elektro-Musik zu „The Neon Demon“ steht den beiden Vorgängerwerken in nichts nach. Inspiriert von Giorgio Moroder, Kraftwerk und Tangerine Dream schuf Martinez einen cool-gespenstischen Computer-Score, der mit seinen spacig-sphärischen Klängen tatsächlich wie von einem anderen Stern zu kommen scheint. In Verbindung mit Winding Refns abgründig kühlen Bildern der Modelwelt entwickeln Martinez‘ pulsierende Stücke einen unmittelbaren Sog, dabei entstehen immer wieder kleine optisch-akustische Kunstwerke, die fast wie Musikvideos für sich stehen könnten. Es sind besonders diese Sequenzen, die der in Neonfarben eingetauchten Horror-Thriller-Groteske ihren besonderen Reiz verleihen.
Anspieltipp: „Jesse Sneaks Into Her Room“