Am 19. Januar 2017 startet „Verborgene Schönheit“ in den deutschen Kinos. In den USA läuft das Drama bereits am kommenden Wochenende an, sodass nun die ersten Rezensionen erschienen. Die Kritiker der großen Branchenblätter finden dabei aber wenig lobende Worte für die Geschichte um Howard (Will Smith), der nach einem Schicksalsschlag in eine tiefe Depression verfällt und anfängt, Briefe an den Tod, die Zeit und die Liebe zu schreiben. Seine Freunde (u. a. Edward Norton, Kate Winslet und Michael Pena) versuchen ihm zu helfen und ersinnen dafür einen Plan. Schon bald darauf antworten der Tod (Helen Mirren), die Zeit (Jacob Latimore) und die Liebe (Keira Knightley): Sie besuchen Howard persönlich…
Besonders harsch geht man beim Hollywood Reporter mit dem Drama von David Frankel („Der Teufel trägt Prada“) ins Gericht. Als „lächerlichen High-Concept Hollywood-Trauer-Porno“ beschreibt Kritiker David Rooney „Verborgene Schönheit“. Der Film sei „manipulativ“, was immerhin mit hoher „technischer Finesse“ und „ordentlicher Schauspielkunst“ umgesetzt werde. Die „vorhersehbare“ Geschichte sei deswegen zumindest noch „anschaubar“: „Zuschauer, die es lieben durch ihre Tränen zu lachen und kein Problem damit haben, dass ihre Knöpfe auf offensichtlichste Weise gedrückt werden, könnte es schlechter erwischen.“
Auch bei Variety ist man alles andere als begeistert. Im Fazit heißt es dort, dass es sich um einen „seltsamen auf Filmpreise ausgelegten Schmachtfetzen handele“. „Verborgene Schönheit“ sei „kitschig“. Auch hier merkt man aber positiv an, dass der Film auf diversen Ebenen funktioniere. Man müsse schon ein Herz aus Stein haben, um am Ende nicht ein wenig berührt zu sein. Doch selbst dann fühle es sich an, als sei man hereingelegt worden. Die Schauspieler werden allerdings auch von Variety gelobt und sind auch bei den Kollegen von TheWrap das positiv hervorgehobene Element. Dabei wird allerdings bemängelt, was mit den talentierten Schauspielern angestellt werde. Diese seien in der „abgedroschenen Geschichte“ auf ihre „zitternden Lippen“ und „Tränenbäche“ reduziert. Man hoffe, dass die Schauspieler in Fülle Geld für ihr Mitwirken an dem Projekt bekommen haben. Peter Bradshaw vom britischen Guardian unterbietet seine US-Kollegen und gibt nur einen einzigen Stern (von fünf) und spricht von „grauenerregendem Kitsch“.
Die Kritiker der drei größten US-Branchenmagazine rezensieren also in seltener Einhelligkeit. Die Schauspieler in „Verborgene Schönheit“ werden zwar größtenteils gelobt (am stärksten wird übrigens Helen Mirren herausgehoben), der Film berühre auch. Dies erreiche man aber auf sehr platte und manipulative Weise…