Danny Trejo
Der 1944 in Los Angeles geborene Danny Trejo verbrachte den Großteil seiner Jugend nach diversen Raub- und Drogendelikten im Gefängnis – der längste Aufenthalt dauerte fünf Jahre. In San Quentin gewann er mehrere Gefängnismeisterschaften im Boxen. Außerdem absolviert er hinter Gittern erfolgreich das Zwölf-Schritte-Programm der Anonymen Alkoholiker und wurde nach seiner Haftzeit sogar selbst zum Drogenberater für Jugendliche.
Mitte der 80er Jahre bekam Trejo eines Abends einen Anruf von einem der Teenager, die er betreute. Der junge Mann hatte Angst, einen Rückfall zu bekommen, weil er an seinem Arbeitsplatz sehr viel Kokain entdeckt habe. Daraufhin machte sich Trejo gleich auf den Weg dorthin – der vermeintliche Drogenhort (es ist nicht überliefert, ob dort tatsächlich Kokain gebunkert wurde) entpuppte sich als das Filmset des Actiondramas „Runaway Train“. Dort traf Trejo überraschend auf seinen ehemaligen Zellengenossen Edward Bunker, der nun als Drehbuchautor arbeitete und seinem alten Kumpel sofort eine Statistenrolle anbot. In den Drehpausen brachte Trejo nebenbei Eric Roberts, der eine der Hauptrollen spielte, das Boxen bei. Aufgrund seines markanten Aussehens – als Markenzeichen gelten vor allem sein vernarbtes Gesicht, die zahlreichen Tätowierungen sowie der Schnurrbart – bekam Trejo von nun an immer wieder Kleinstrollen als Gangster oder Gefängnisinsasse und tingelte jahrelang von Set zu Set.
Als Danny Trejo 1995 für den Actioner „Desperado“ erstmals mit Regisseur Robert Rodriguez zusammenarbeitete, fanden die beiden während der Dreharbeiten zufällig heraus, dass sie Cousins zweiten Grades sind! Nicht nur deshalb ließen die beiden viele weitere gemeinsame Filme folgen, unter anderem „From Dusk Till Dawn“, „Sin City“ und „Machete“. Für 2017 hat sich Trejo laut IMDB bereits acht Projekten verschrieben, insgesamt hat er schon in über 300 (!) Filmen mitgewirkt.