Susan Ross in „Seinfeld“
Das Ableben von Fernsehproduzentin Susan Ross in „Seinfeld“ (Heidi Swedberg) zählt zu den wohl bizarrsten Serientoden aller Zeiten: Die Verlobte von Ober-Loser George Constanza (Jason Alexander) leckt sich im Finale der siebten Staffel an den eigenen Hochzeitseinladungen zu Tode. Im Krankenhaus erfahren George, Jerry & Co dann von Dr. Wexler (Victor Raider-Wexler), dass der Klebstoff auf den billigen Briefumschlägen (natürlich hat George mal wieder geknausert) giftige Stoffe enthielt und Susan an einer Überdosis der Substanz gestorben sei.
Der wahre Grund für Susans Dahinscheiden sollen jedoch Unstimmigkeiten hinter den Kulissen gewesen zu sein: Jason Alexander hielt die Arbeit mit Heidi Swedberg für unmöglich und beschwerte sich regelmäßig bei Serienschöpfer Larry David und seinen Co-Stars Julia Louis-Dreyfus und Jerry Seinfeld darüber, mit ihr so viele Szenen drehen zu müssen. Die Kollegen stimmten bald in Alexanders Wehklagen ein und so sah sich David gezwungen, die Figur aus der Serie zu schreiben. Laut Alexander sei es Dreyfus gewesen, die letztendlich den Anstoß dazu gab, Swedberg den Serientod sterben zu lassen. „Wünscht man sich nicht einfach, sie umzubringen?“, ätzte der heutige „Veep“-Star am Set zu David, was Susans Schicksal endgültig besiegelte.
Auch wenn Alexander immer betonte, nichts gegen Swedberg persönlich gehabt zu haben, schäme er sich heute für seine Kommentare. „Wäre ich erwachsener und überzeugter von meiner eigenen Arbeit gewesen, wäre ich damals auf ihre Fragen eingegangen und hätte die Szenen mit ihr berichtigen können. Sie hat es mir weiß Gott angeboten. Aber ich hatte weder die Reife noch das Selbstvertrauen.“