Für die Raumakustik greifen Enthusiasten zu Absorbern und Diffusoren, um Schallreflektionen zu minimieren. Aber auch mit Hausmitteln kann man akustische Abnormitäten schon sehr gut bändigen: Ein Hochflorteppich auf dem Laminatboden schluckt schon sehr viele Reflektionen, genauso wie ein Stoffsegel an der Zimmerdecke oder Pflanzen in den Raumecken. Auch ein großes Sofa eignet sich gut dazu, ungewollte Schallenergie zu schlucken. Regale an den Wänden, die unregelmäßig mit Büchern, Filmen und Nippes bestückt sind, fungieren als natürliche Diffusoren, die Schall aufbrechen. Für den bestmöglichen Bildeindruck muss man es dem Kino gleichtun und den Raum so dunkel wie möglich machen – Jalousien runter, Vorhänge zu, Licht aus!
Das wichtigste Werkzeug beim Optimieren des Heimkinos sind die eigenen Augen und Ohren. Denn wie immer geht es zuallererst darum, dass es gefällt. Hilfsmittel können bei der Feinarbeit aber wunderbar unterstützen. Die bereits angesprochene Einmessautomatik bringt der AV-Receiver schon mit.
Viele Fachzeitschriften bieten für schmalen Taler Tuning- oder Kalibrierungs-Discs, die systematisch durch die optimalen Einstellungen für Bildschirm, AV-Receiver und Lautsprecher führen. Auch (Heim-)Kinoexperten wie Dolby oder THX bieten oft entsprechende Discs an, THX bietet mit „Tune-up“ sogar eine App für Smartphone und Tablet, um Bild und Ton zu kalibrieren.
Wer es ganz genau haben will und über die nötigen Ressourcen verfügt, gönnt sich einen professionellen Berater, der die Anlage einmisst und einstellt. Und wer es ganz einfach machen will, greift sich seinen Lieblingsfilm aus dem Regal, stellt seine Lieblingsszene auf Dauerschleife und feilt dann an den Bild- und Ton-Einstellungen, bis der Film so wirkt, wie er soll.