„South Park - Der Film“
Die Verantwortlichen des Guinness-Buch der Rekorde von 2001 zählten 399 Schimpfworte – allein 146 Mal wird das Wort „Fuck“ gebraucht. Mit zotigen Sprüchen und derben Beleidigungen kokettierten Trey Parker und Matt Stone auch schon in ihrer erfolgreichen Cartoon-Serie „South Park“. Da ist es nur konsequent, dass sie im Jahr 2000 beim Sprung vom kleinen Fernsehbildschirm auf die große Kinoleinwand in „South Park – Der Film“ den Schimpfwort-Zähler noch einmal selbstbewusst nach oben schraubten: Der rüpelhafte Furz-Humor des kanadischen Komiker-Duos Terrance und Phillip begeistert Eric, Kenny, Kyle und Stan so sehr, dass sie selbst anfangen zu fluchen wie die Kesselflicker.
Mit ihrer Kinosatire halten die Serienerfinder mit anarchischem Brachialhumor den zornigen Kritikern einen Spiegel vor. Die Botschaft: Befasst euch lieber selber mit der mangelhaften Pädagogik eurer Kinder, anstatt den Sündenbock für ihr Verhalten woanders zu suchen. Bis zum Schluss gehen Medienkritik und die üblichen vorpubertären Gags Hand in Hand. Garniert mit einer Fülle an herrlich verrückten und politisch völlig unkorrekten Songs wie „Blame Canada“ (wurde sogar für einen Oscar nominiert!) und „Uncle Fucka“ bleibt „South Park – Der Film“ bis heute nicht nur als überaus gelungene Kinoadaption einer originellen Serienprämisse in Erinnerung, sondern auch als einer der besten Kino-Musicals überhaupt!
